Ich kenne mich mittlerweile mit Zombies sehr gut aus, denn ich habe über die Jahrzehnte sehr viele Serien und Filme zu diesem Sujet gesehen. In den letzten Jahren ist dieses Genre meiner Meinung nach auf einem Plateau angekommen. Es gab schlichtweg keine überzeugenden Neuerzählungen mehr und es wurde schlichtweg immer wieder die Grundmuster aufgegriffen, aber oft langweiliger umgesetzt oder erzählt.
Zwar erzählt uns auch Danny Boyle in 28 YEARS LATER nichts grundsätzlich Neues über das Untotsein. Das ist aber überhaupt nicht schlimm, denn hier bekommt der Zuschauer ein von Alex Garland (Regie EX MACHINA) verfasstes Drehbuch kredenzt, das fantastische Handlungsstränge bietet und so erfrischend mutig ist.
Doch ein sehr gutes Script muss natürlich auch gut umgesetzt werden. Und das hat Danny Boyle meisterhaft hinbekommen: Grandiose Kamera-Shots, wo man fast immer sehen kann, was Boyle damit bezwecken wollte, viele Experimente mit der musikalischen Untermalung und eine verdammt intelligente Art die Liebes- bzw. Coming-of-Age Geschichte von Spike dramaturgisch darzureichen! Auch schauspielerisch gibt es überhaupt nichts zu bekritteln. Jodie Corner (KILLING EVE). Aaron Taylor-Johnson (NOCTURNAL ENEMIES) als auch der junge Alfie Williams bringen volle Präsenz auf die Leinwand. Und um Ralph Fiennes muss man sich sowieso nie Sorgen machen.
Für mich ein absolutes Meisterwerk und endlich das erste Kinohighlight in 2025.
