
9/10: Das wohl wunderbarste Kinoereignis in diesem Jahr. Und zwar in der Reihenfolge: Erst Oppenheimer, dann Barbie! Nicht andersherum! Der Hype ist absolut berechtigt, da sich beide Filme so wunderbar ergĂ€nzen: Da, wo Nolan mit Oppenheimer akribisch tief geht, geht Gerwig mit Barbie breit. Da, wo Oppenheimer dĂŒstere, drĂŒckende AtmosphĂ€re liefert, besticht Barbie mit einer beschwingten, rosa Leichtigkeit. Da, wo sich Cillian Murphy (herausragend gespielt!) in messerscharfe Dialoge stĂŒrzt, schleudern sich Robbie und Gosling freche One-Liner entgegen. Da, wo Nolan seine typische nicht-lineare, komplizierten, sehr erwachsene ErzĂ€hlweise aufspannt, lĂ€sst einen Gerwig beschwingt der einfach gehaltenen, linearen Storyline folgen.
Das eigentlich Ăberraschende ist aber, dass Barbie auch ein sehr intelligenter Film ist. Die aktuellen, gesellschaftlichen Themen wie Patriarchat, Diskriminierung und Sexismus greift Gerwig so clever auf, dass Barbie auch als Lehrfilm fĂŒr wirklich jeden HinterwĂ€ldler zur Offenbarung dienen sollte.
Und nochmals zurĂŒck zu Nolan und Oppenheimer: Wahnsinn ist auch dieses Mal wieder die fast durchgĂ€ngig unterlegte Musik, die dieses Mal nicht von Hans Zimmer, sondern von Ludwig Göranson stammt.
Es macht tierisch Freude, diesem Event ĂŒber 5 Stunden nachzugehen – auch ohne IMAX! Und mit Blick auf die bisherigen UmsĂ€tze freut es mich zu sehen, dass das Konzept Kino noch lĂ€nger funktionieren wird, wenn wirkliche Ereignisse kreiert werden.


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